Jugendliche bauen in Ringheim ein Eidechsenhabitat

Eidechsen  sind faszinierende Tiere, die in unseren heimischen Gärten eher selten zu sehen sind. Grund dafür ist oft der fehlende Lebensraum. Dabei sind Eidechsen nützliche Jäger im Hobbygarten. Sie fressen verschiedene Insekten wie Schnecken, können die übermäßige Verbreitung von Schädlingen somit verhindern und tragen zum Pflanzenschutz bei.

Eidechsen interessieren auch den 16-Jährigen Mika Hein aus Ringheim sehr. Aus diesem Grund wollte er selbst unbedingt ein Eidechsenhabitat bauen, um die Tiere beobachten zu können. Doch für den Bau eines solchen Eidechsenhabitat benötigte er fachmännische Hilfe. Deshalb wendete er sich an die Interessensgruppe des Blühenden Bachgau, Großostheim. Der Natur- und Vogelschutzverein Großostheim erklärte sich sofort bereit den Jugendlichen beim Bau fachtechnisch zu unterstützen. Die Gemeinde erteilte unkompliziert die Erlaubnis auf dem ehemaligen Baumschulgelände Steingässer in Ringheim ein solches Habitat zu errichten. Eine sogenannte Reptilien- bzw. Eidechsen“burg“ kann natürlich auch von anderen Tieren genutzt werden. Sie bietet wechselwarmen Tieren neben Sonnenplätzen und vielen Versteckmöglichkeiten auch einen geschützten, warmen Ort für ihr Winterquartier.

Ein Teil der „Burg“ liegt unterirdisch, ein Teil oberirdisch. Deshalb musste erst ein entsprechend tiefes Loch ausgehoben werden. Nur so können die Reptilien frostgeschützt überwintern. Um den Bereich gegen eventuell eintretendes Wasser zu schützen, musste noch eine Drainage aus Kies, Totholz und Steinresten angelegt werden. Die Sandsteine dafür spendete ebenfalls die Gemeinde. Das erforderliche Totholz durften die Jugendlichen aus dem angrenzenden Wald holen.  Jetzt war alles Material organisiert und es konnte losgehen. Sofort fanden sich auch weitere Helfer ein.  Mika`s kleine Schwester Lilith und sein Freund Max Hinzmann packten unter Anleitung eines Mitglieds des Natur- und Vogelschutzvereins ordentlich mit an. Es wurde gegraben, geschichtet und schwer Steine geschleppt! So war das Werk schnell vollendet! Und es hat den Jugendlichen mega Spaß gemacht!

Jetzt heißt es für die Jugendlichen abwarten. Sobald das Bauwerk von Pflanzen wieder eingewachsen ist und die Umgebung sich von den Arbeiten an der Eidechsenburg „erholt“ hat, werden mit Sicherheit die ersten Tiere einziehen.

Mika, Max und Lilith sind sichtlich stolz auf ihr Bauwerk und sind gespannt, wann die ersten Eidechsen ihre „Burg“ einnehmen!

 

Text: Natur- und Vogelschutzverein GO, Cornelia Petermann

 

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