Farbenfrohe Naturgärten – Vogel- und Insektenfreundlich

Du möchtest auch einen Beitrag zum Vogel- und Insektenschutz in deinem Garten leisten? Wie wäre es mit einem farbenfrohen Naturgarten?

Wer sich im Garten an vielstimmigen Konzerten der Gefiederten erfreuen möchte, sollte ihn möglichst naturnah gestalten. Mit einheimischen Blumen, Stauden, Sträuchern und Bäumen kann man viele Vögel und Insekten anlocken, da sie übers Jahr eine große Auswahl an Samen und Früchten bieten. Außerdem leben auf ihnen viele Insekten, was die Insektenfresser freut. Ein insektenfreundlicher Garten zeichnet sich durch Vielfalt aus, ist also auch ein vogelfreundlicher Garten. Eine abwechslungsreiche Bepflanzung lockt Vögel das ganze Jahr an.

Was können wir tun? Was muss man bei der Blumenauswahl beachten?

Grundsätzlich gilt:  gefüllte, sterile Blüten bieten für Insekten keine Nahrung! Durch die Züchtungen sind oftmals die Staubgefäße und Pollen mit Nektar nicht mehr vorhanden, die Nahrung für Wildbienen, Hummeln und Käfer bieten. Besser sind die einheimischen Wildsorten. Sie sind auch robuster und nicht so anfällig für Krankheiten und Schädlinge. So z. Bsp. Wildrosen wie die Hundsrose oder die Kartoffelrose. Wildrosen haben ausgeprägte Staubblätter.  Auch schmücken sich Wildrosen im Winter mit Früchten, den Hagebutten, eine Leibspeise für Vögel.  In einer Wildhecke gepflanzt, bietet der Wildrosenstrauch mit seinen stacheligen Trieben zudem Schutz- und Lebensraum für Vögel und andere Tiere. Alles gute Gründe die Wildrose im Garten zu integrieren!

Warum einheimische Pflanzenarten?

Die einheimische Natur ist darauf abgestimmt, dass von April bis Oktober immer was für die einheimischen Vögel und Insekten blüht. Wenn man die Wildblumen nach dem Verblühen stehen lässt, bilden sie Samen und Früchte aus, die die Vögel und Insekten fressen.  Samen- und Insektenkonsumenten sind zum Beispiel der Buchfink, der Dompfaff, der Sperling sowie der Grün- und Distelfink.

Was man gut im Garten oder im Kübel auf Terrasse und Balkon dafür aussähen kann sind z. Bsp. Wiesen-, Rotklee oder Hornklee, Flockenblume, Wiesensalbei, Futteresparsette (traubenförmig-rosa blühend). Diese klassischen, einheimischen Wegrandpflanzen sind toll für Hummeln und Wildbienen. Von den sonst marktüblich angebotenen Blühmischungen haben unsere einheimischen Arten nicht viel. Besser sind einheimische Blühmischungen!

Man kann auch erst mal klein anfangen!

Man muss nicht gleich seinen ganzen Garten naturnah umgestalten. Wer etwas Platz im Garten hat, legt erst einmal einen Streifen an mit z. Bsp. Eseldistel, der Nickenden Distel, dem Rainfarn, Steinklee, Königskerze, Schafgarbe, Wilde Möhre oder Wilde Malve. Das ist schon mal ein guter Anfang!

Text: Natur- und Vogelschutzverein Großostheim; B. Autengruber; C. Petermann

 

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