Die Erdkröte

 

Lurch des Jahres 2012

 

 

 

Vorfahrt den Amphibien



Unsere Uhreinwohner sind in Gefahr



Amphibien sind die Ureinwohner unserer Heimat und ein elementares Glied im ökologischen Kreislauf. Sie leben hier seit 4 Millionen Jahren und haben sogar die Eiszeit überlebt.
Heute werden diese Überlebenskünstler wie Grasfrosch, Erdkröte, Berg – und Kammolch aber von einer weit schlimmeren Gefahr bedroht – dem immer mehr zunehmenden Straßenverkehr.
Charakteristisch für Amphibien sind die Wanderungen zwischen unterschiedlichsten Lebensräumen.



Achtung Krötenwanderung!



Alljährlich wiederholt sich das gleiche Schauspiel: Erdkröten wandern von ihren Winterquartieren zu den Gewässern, wo sie geboren wurden.  Von allen Seiten strömen sie dem Wasser zu. Dort beginnen die Weibchen sofort mit der Eiablage, wobei sie die Eischnüre um Wasserpflanzen und um im Wasser liegendes Holz schlingen, damit sie nicht absinken können.
 Die Krötenwanderung beginnt in den ersten warmen Frühlingsnächten, meistens Mitte März/Anfang April, ausgelöst durch Regen und Außentemperaturen über 10 Grad Celsius. Auf ihrer Wanderung legen die Kröten Strecken bis zu 2 km zurück. Die Weibchen tragen oft zusätzlich ein kleineres Männchen auf ihrem Rücken. Männliche Kröten klammern nach allem, was sie erreichen können – auch nach der Hand eines Retters. Doch der Weg zu den Tümpeln und Teichen ist mit vielen Gefahren verbunden. Viel zu oft endet die Wanderung unter einem Autoreifen. Beinahe alle Krötenarten sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Der Bestand ganzer Populationen ist deshalb erheblich gefährdet.
Jährlich fallen tausende Amphibien dem Straßenverkehr zum Opfer. Nur wenige erreichen ihre Tümpel und Teiche, wo sie sich fortpflanzen können.
Wir alle können sie schützen.
Krötenschutz ist praktischer Naturschutz.



Warum Kröten schützen?



Die Kröte kämpft mit ihrem Image. Von vielen Menschen wird sie als hässlich bezeichnet. Erst jetzt beginnt man allmählich ihre Bedeutung zu erkennen. Kostenlos und völlig ungiftig bekämpft sie Schädlinge im Garten. Erdkröten ernähren sich von Würmern, Schnecken, Asseln, Spinnen und Insekten, die sie vorwiegend auf ihren nächtlichen Streifzügen erbeutet. So erspart der Krötenbestand den Einsatz giftiger Chemikalien. Wirkungsvolle Schädlingsbekämpfer  sind Kröten jedoch nur dann, wenn sie sich in ausreichendem Maße fortpflanzen können. Vielfach werden Menschen, die Kröten schützen, verächtlich als Spinner abgetan. Doch Krötenschutz ist ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz.
Die Natur haben wir von unseren Kindern nur geborgt. Ihre Vielfalt dürfen wir nicht verarmen lassen.



Der Krötenzaun




Um die gefährdeten Kröten zu schützen, werden Absperrungen – die Krötenzäune – an bekannten Amphibien-Wandergebieten errichtet. Sie verhindern, dass die Kröten die Gefahrenstellen überqueren können. Sie sammeln sich an dem für sie unüberwindbaren Hindernis und werden dann von Helfern den Fangkübeln entnommen, über die Straße gebracht und im ungefährdeten Bereich wieder abgesetzt.




Neue Laichgebiete





Durch künstlich angelegte Wasserflächen wie z.B. Kiesgruben, Feuchtbiotope und ähnlichen
Laichgewässern  haben sich auch die Wanderstrecken  der Kröten geändert oder es sind neue hinzugekommen, wie zum Beispiel die Kiesgrube am Flugplatz.

Hier mussten wir leider beobachten, dass einige Hundert Kröten beim Überqueren der asphaltierten Straße zwischen Unterwald und der Kiesgrube überfahren wurden.
Erfreulicherweise haben aufmerksame Bürger dies auch beobachtet  und sofort die Gemeinde informiert.
Wir haben deshalb in diesem Jahr einen Krötenzaun errichten.

Der Termin für die Installation des Zauneswar der 4.März

Naturfreunde, interessierte Bürger, vor allem aber Kinder und Jugendliche waren recht herzlich eingeladen, sich zu informieren, mitzuhelfen oder einfach nur zuzuschauen.
Wir trafen uns um 9.30Uhr auf dem Parkplatz an der Waldspitze.