Die Erdkröte

Vorfahrt den Amphibien
Unsere Ureinwohner sind in Gefahr
Amphibien sind die Ureinwohner unserer Heimat und ein elementares Glied im ökologischen Kreislauf. Sie leben hier seit 4 Millionen Jahren und haben sogar die Eiszeit überlebt.
Heute werden diese Überlebenskünstler wie Grasfrosch, Erdkröte, Berg – und Kammolch aber von einer weitaus schlimmeren Gefahr bedroht – dem immer mehr zunehmenden Straßenverkehr.
Charakteristisch für Amphibien sind die Wanderungen zwischen unterschiedlichsten Lebensräumen.
Achtung Krötenwanderung!
Alljährlich wiederholt sich das gleiche Schauspiel: Erdkröten wandern von ihren Winterquartieren zu den Gewässern, wo sie geboren wurden. Von allen Seiten strömen sie dem Wasser zu. Dort beginnen die Weibchen sofort mit der Eiablage, wobei sie die Eischnüre um Wasserpflanzen und um im Wasser liegendes Holz schlingen, damit sie nicht absinken können.
Die Krötenwanderung beginnt in den ersten warmen Frühlingsnächten, meistens Mitte März/Anfang April, ausgelöst durch Regen und Außentemperaturen über 10 Grad Celsius. Auf ihrer Wanderung legen die Kröten Strecken bis zu 2 km zurück. Die Weibchen tragen oft zusätzlich ein kleineres Männchen auf ihrem Rücken. Männliche Kröten klammern nach allem, was sie erreichen können – auch nach der Hand eines Retters. Doch der Weg zu den Tümpeln und Teichen ist mit vielen Gefahren verbunden. Viel zu oft endet die Wanderung unter einem Autoreifen. Beinahe alle Krötenarten sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Der Bestand ganzer Populationen ist deshalb erheblich gefährdet.
Jährlich fallen tausende Amphibien dem Straßenverkehr zum Opfer. Nur wenige erreichen ihre Tümpel und Teiche, wo sie sich fortpflanzen können.
Wir alle können sie schützen.
Krötenschutz ist praktischer Naturschutz.
Warum Kröten schützen?
Die Kröte kämpft mit ihrem Image. Von vielen Menschen wird sie als hässlich bezeichnet. Erst jetzt beginnt man allmählich ihre Bedeutung zu erkennen. Kostenlos und völlig ungiftig bekämpft sie Schädlinge im Garten. Erdkröten ernähren sich von Würmern, Schnecken, Asseln, Spinnen und Insekten, die sie vorwiegend auf ihren nächtlichen Streifzügen erbeutet. So erspart der Krötenbestand den Einsatz giftiger Chemikalien. Wirkungsvolle Schädlingsbekämpfer sind Kröten jedoch nur dann, wenn sie sich in ausreichendem Maße fortpflanzen können. Vielfach werden Menschen, die Kröten schützen, verächtlich als Spinner abgetan. Doch Krötenschutz ist ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Die Natur haben wir von unseren Kindern nur geborgt. Ihre Vielfalt dürfen wir nicht verarmen lassen.

