Der Nussbaum

 

Ökologie und Vorkommen

Man findet den Nussbaum bei uns eigentlich nur im ländlichen Siedlungsraum und in Weinbaugebieten (gepflanzt oder seltener verwildert), aber nicht im Wald, höchstens an Waldrändern oder gelegentlich einzeln in Auenwäldern. Nennenswerte forstliche Bestände gibt es nur im Südwesten Deutschlands sowie in Frankreich und in der Schweiz.
Die ursprüngliche Heimat des Nussbaumes befindet sich noch weiter weg von hier als die der Rosskastanie, nämlich in Südosteuropa auf der Balkanhalbinsel und in Asien von der Türkei bis zum Himalaja, nach Meinung verschiedener Autoren auch bis nach China und Japan. Letzteres ist aber nicht ganz genau geklärt und hängt davon ab, ob man andere Nussbaumarten nur als Varietäten der Walnuss einstuft. Vor und zwischen den Eiszeiten war die Walnuss auch in Mitteleuropa heimisch. Schon vor mehreren Jahrtausenden, in der Jungsteinzeit, wussten die Menschen vom Wert des Nussbaumes und brachten ihn, vor allem zur Zeit der Griechen und Römer, mit nach Süd- und Mitteleuropa. KARL DER GROßE sorgte um 800 n.Chr. maßgeblich für seine weitere Verbreitung auch nördlich der Alpen, wo er heute in wärmebegünstigten Lagen problemlos wächst, regelmäßig reife Früchte trägt und diese auch keimen. Kaiserin MARIA THERESA förderte den Anbau im 18. Jahrhundert durch ihre Order: "An jedem Hof soll ein Nussbaum stehen." Angebaut wird er heute auf der gesamten Nordhalbkugel in der gemäßigten Zone, auch in Nordamerika (Kalifornien) und in China. Sogar in Südschweden gibt es Walnussbäume, ab und zu auch mal mit reifen Früchten.